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18.08.2012 Humorvolles aus dem Kloster

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 Ordensschwester Cherubine Kemper beim Stiftungsfest der Kolpingfamilie

Schwester Cherubine Kemper, hier im Gespräch mit Pfarrer Siegfried Thesing (l.) und dem Kolping-Vorsitzenden Berthold Lenter, hielt den Festvortrag beim Stiftungsfest.Foto: Dieter Klein

Havixbeck - Ist es nun das 90. oder das 91. Stiftungsfest, das die Kolpingfamilie Havixbeck in diesen Tagen feiert? Vorsitzender Berthold Lenter weiß es selbst nicht ganz genau: „Wir haben keinerlei Schriftstücke aus der Gründerzeit.“ Doch Unterlagen der Billerbecker Kolpingfamilie, die höchstwahrscheinlich ebenfalls durch zwei Havixbecker, nämlich zwei Poppenbecker, gegründet wurde, lassen beide Möglichkeiten zu.

Ist es nun das 90. oder das 91. Stiftungsfest, das die Kolpingfamilie Havixbeck in diesen Tagen feiert? Vorsitzender Berthold Lenter weiß es selbst nicht ganz genau: „Wir haben keinerlei Schriftstücke aus der Gründerzeit.“ Doch Unterlagen der Billerbecker Kolpingfamilie, die höchstwahrscheinlich ebenfalls durch zwei Havixbecker, nämlich zwei Poppenbecker, gegründet wurde, lassen beide Möglichkeiten zu.

Egal, welche Zahl vorne ansteht, der Beginn der Festlichkeiten mit einer Messe in der Pfarrkirche St. Dionysius und der anschließenden Feier im Forum hätte auch dem Kölner Gesellenvater gefallen. Denn – bei aller gebotenen christlichen Demut – kam der Humor nicht zu kurz. Es wurde viel gelacht.

In ihrem Festvortrag spiegelte die Ordensschwester Cherubine Kemper, geborene Adele Kemper aus Havixbeck, aus dem Dominikanerinnen-Kloster Christinenhof in Cappeln-Schwichteler ihre Erfahrungen in nunmehr 50 Jahren Klosterleben in so humoriger Form, dass die Gäste im Forum immer wieder vor Begeisterung jauchzten und klatschten.

Unter ihnen waren, neben Präses Pfarrer Siegfried Thesing und Ehrenpräses Pfarrer em. Albert Wöstmann, auch etliche Majestäten. So begrüßte Vorsitzender Berthold Lenter das amtierende Königspaar Georg und Claudia Thier, das Kaiserpaar Josef und Christel Menke, das Silberkönigspaar Heinrich und Anne Rölver, Goldkönig Bernhard Haumer und Diamantkönig Helmut Holtstiege. Mit Erich Kalthoff gibt es sogar einen „eisernen König“.

Dann aber übernahm die quirlige Ordensschwester das Mikrofon. Sie begann mit der Geschichte ihres Ordens. „Ich wollte unbedingt zu den Dominikanern nach Walberberg, da ich gehört hatte, die hätten ein eigenes Schwimmbad und Tausende von Büchern. Und Schwimmen wie Lesen waren meine Lieblingsbeschäftigungen. Doch was kam dabei heraus: das Schwimmbad lag innerhalb deren Klausur und zum Lesen bekam ich nur Missionszeitschriften“, berichtete Schwester Cherubine.

Die jungen Schwestern mussten den Ordensbrüdern oft den Haushalt führen. Dazu gehörte auch das Waschen der Hemden. Es sei leicht zu erkennen gewesen, wer von denen ohne die Hilfe einer Schwester auskommen musste, denn der habe meist einen Rollkragenpullover getragen.

Zum Thema „Predigt“ mahnte die Ordensfrau: „Es zählt nicht nur das kluge Wort, die Kraft Gottes muss schon dahinterstehen. Ein Bischof unterbrach einmal seine Predigt, weil sein Mikro versagte, und rief: ‚Es ist was mit der Technik.‘ Das Volk antwortete: ‚Und in deinem Geiste.‘“

Rund 30 Jahre ihres Ordensleben verbrachte die gebürtige Havixbeckerin als Krankenschwester oder als medizinisch-technische Assistentin der Röntgen-Abteilung einer Züricher Klinik in der Schweiz und in Österreich. „Ich weiß jetzt, wie sich Gastarbeiter fühlen müssen.“

Während ihres Pflegedienstes musste Schwester Cherubine auch einmal im „Sterbezimmer“ neben einer schwerstkranken Schwester wachen. „Dabei bin ich eingeschlafen. Als ich mitten in der Nacht erschrocken aufwachte, ermunterte mich die ‚Sterbende‘: Schlaf ruhig weiter, mein Kind. Ich pass schon auf dich auf.“

Der Applaus war kaum verklungen, als Berthold Lenter zu einem weiteren Höhepunkt des Festabends kam, zur Jubilarehrung. Hier lobte er ganz besonders Alois Voß für 65 Jahre, Bernhard Köhr für 40 Jahre sowie Annette Aupers, Barbara und Reinhold Hettlich, Agnes und Adolf Kerperin, Burgis Klaphake und Hermann Kleine Vorholt für 25 Jahre treue Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie Havixbeck.

Von Dieter Klein

 

 

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