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Gemeinschaft macht uns stark

30.08.2013 Eine hörende Kirche gewünscht

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Wurden während der Feier vom Vorsitzenden Berthold Lenter (2.v.r.) geehrt (v.l.): Heinrich Hesselmann (25 Jahre), Alfons Eick (60), Martin Teuber (50), Gabi und Hermann-Josef Bertels (25) und Peter Marquardt (25). Foto: Klaus de Carné Wurden während der Feier vom Vorsitzenden Berthold Lenter (2.v.r.) geehrt (v.l.): Heinrich Hesselmann (25 Jahre), Alfons Eick (60), Martin Teuber (50), Gabi und Hermann-Josef Bertels (25) und Peter Marquardt (25). Foto: Klaus de Carné

Havixbeck - Seit Jahren fährt er mit Jugendlichen nach Taizé in Frankreich. Dort erlebt er eine große Begeisterung von Jugendlichen, die mit einer 100-prozentigen Begeisterung zurückkehrten, was man eigentlich nicht erwarten würde.


Die Ökumene stand im Mittelpunkt des Vortrags beim Stiftungsfest der Kolpingfamilie Havixbeck. Pfarrer Dr. Oliver Kösters war vom Vorstand eingeladen worden, um seine Erfahrungen mit der Ökumene in einem Vortrag darzulegen. Voran ging ein Gottesdienst in St. Dionysius, den der evangelische Pfarrer mitfeierte. „Vorhin wurde es deutlich, wo die Unterschiede zwischen den beiden Konfessionen noch zu spüren sind“, so Kösters. Das gemeinsame Erleben der Messfeier sei das eine. Ein entscheidender Punkt sei aber immer noch die Eucharistiefeier und der Empfang der Kommunion. „Da bin ich stehen geblieben. Das schmerzt und das tut weh“, sagte er den zahlreichen Teilnehmern des Festabends, die mit großer Aufmerksamkeit dem Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Havixbeck zuhörten. Beide Konfessionen hätten so große Reichtümer, da dürfe es eigentlich keine Barrieren mehr geben. Das Christsein müsse im Vordergrund stehen, so Kösters.


Tausende Menschen aus aller Welt treffen sich in jedem Jahr in Taizé. Für Kösters sind es bewegende Momente, wenn er mit den Jugendlichen drei Mal am Tag in die Kirche zum Beten geht. „Wir sprechen einfache Gebete, singen, lesen die Lesung und sprechen anschließend miteinander“, so Kösters. „Ich wünsche mir eine hörende Kirche, die offen für das Leben ist.“ Viele Menschen fühlten sich eingeengt in ihrem Glauben und würden sich deshalb abwenden.

Kösters berichtete vom einfachen Leben der Gemeinschaft von Taizé, der rund 100 Brüder angehören, die nicht von Spenden leben, sondern sich selbst versorgen. Die Gemeinschaft wolle ein sichtbares Zeichen setzen, aber nicht eine neue Kirche sein.

Adolph Kolping und Frère Roger, der Gründer von Taizé, lägen zwar vom Alter her 100 Jahre auseinander, aber könnten viele Parallelen aufzeigen, schlug Dr. Kösters einen Bogen zur Kolpingfamilie. Beide hätten sich bestimmt prima verstanden. „In Bescheidenheit etwas für die Menschen zu tun, das war das Anliegen beider Menschen.“

Dass beide Konfessionen schon bald mehr zu einer Einheit verschmelzen würden, diesen Wunsch gab Kösters den Zuhörern mit auf den Weg. Durch reichlich Applaus stimmten die Kolping-Mitglieder ihm zu.

Von Klaus de Carné

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